Zwei Siege binnen 18 Stunden für Coletta Rydzek und ein historischer zweiter Platz für Victoria Carl: Die deutschen Skilangläuferinnen haben sich mit einem traumhaften Ergebnis aus der Weltcupsaison verabschiedet. Rydzek, 27, triumphierte nach dem Sieg im Sprint am Freitag in Lahti auch am Samstag im Teamsprint mit Laura Gimmler. Dann sicherte sich Olympiasiegerin Carl, 29, am Sonntag in Finnland den ersten Podestplatz einer Deutschen im Gesamtweltcup: Im abschließenden Marathon über 50 Kilometer kam sie beim Sieg von Norwegens Ausnahmeläuferin Therese Johaug auf Rang acht und machte Platz zwei in der Saisonwertung hinter der US-Amerikanerin Jessie Diggins perfekt. Rund 48 000 Euro Prämie erhält die Thüringerin, die zudem Dritte im Distanz-Weltcup wurde, dafür. Bislang waren zwei vierte Plätze von Evi Sachenbacher-Stehle (2003/04 und 2005/06) die besten deutschen Frauen-Platzierungen im Gesamtweltcup gewesen.
Die 36-jährige Johaug beendete ihre Comebacksaison nach 2:14:40,7 Stunden mit ihrem 89. Weltcupsieg. Ob sie damit wirklich in den Ruhestand zurückkehrt, ließ sie offen. Zweite wurde mit 1:03,3 Minuten Rückstand Johaugs Landsfrau Astrid Oyre Slind. Katharina Hennig wurde Fünfte. Rydzek, die erst am Freitag im Sprint ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, fand es nach dem zweiten Erfolg mit Gimmler „unglaublich, was hier passiert“. sagte Rydzek. Gimmler meinte: „Das ist mein erster Weltcupsieg. Also, vielen Dank, Coletta.“ Vor Lahti war der Deutsche Skiverband noch ohne Langlaufsaisonsieg gewesen.