Der türkische Fußballverband (TFF) hat Trainer José Mourinho von Fenerbahçe Istanbul für vier Spiele gesperrt. Der Verband bestrafte damit abfällige und beleidigende Äußerungen des Portugiesen. Der 62 Jahre alte Mourinho muss außerdem eine Geldstrafe in Höhe von rund 42 000 Euro zahlen. Nach dem Istanbuler Ligaderby gegen Tabellenführer Galatasaray (0:0) am vergangenen Montag hatte Mourinho auf der Pressekonferenz gesagt, dass die Galatasaray- Betreuer und Ersatzspieler nach einer strittigen Situation „wie Affen“ herumgesprungen seien.
Mourinhos Aussage war eingebettet in eine generelle harsche Kritik an den Leistungen türkischer Schiedsrichter, deren Auftreten der Fenerbahce-Trainer schon länger hinterfragt. Als Folge davon wurde das Spitzenspiel am Montag von Spitzenschiedsrichter Slavko Vincic aus Slowenien geleitet. Galatasaray hatte Mourinho Rassismus vorgeworfen und angekündigt, bei der Europäischen Fußball-Union Uefa und dem Weltverband Fifa offiziell Beschwerde einzureichen.
Zudem strebt der Klub ein Strafverfahren gegen Mourinho an. Fenerbahçe wies die Vorwürfe gegen seinen Trainer zurück und argumentierte, Mourinhos Aussagen seien „aus dem Kontext gerissen“ worden. Der TFF sah dies anders und urteilte, die Aussagen des 62-Jährigen verstießen gegen die „sportliche Ethik“.