Im neuen Bundestag gibt es zum Missfallen eines Wirtschaftsverbands nur wenig Unternehmerinnen und Unternehmer. Dem Parlament mit insgesamt 630 Abgeordneten gehörten nur noch 37 Abgeordnete mit unternehmerischem Hintergrund an, wie eine Auswertung der Stiftung Familienunternehmen und Politik zeigt. Es sei keine gute Entwicklung, wenn unternehmerischer Sachverstand in den Parlamenten seltener werde, sagte Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung.
In der abgelaufenen Legislaturperiode seien 51 Unternehmer im Bundestag gewesen, in der Wahlperiode ab 2017 noch 78. Damals sei das Parlament zwar insgesamt größer gewesen, das erklärt den Rückgang aber nicht alleine.
In der Analyse seien alle Abgeordnete erfasst, die selbst gegenüber dem Bundestag Unternehmer als Beruf angeben. Zudem seien Abgeordnete berücksichtigt, die Gründer seien, als Handwerksmeister oder Landwirte einen Betrieb führen oder geführt haben.
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Kirchdörfer sagte, die Parteien sollten sich darum bemühen, mehr Menschen in die Parlamente zu bringen, die zuvor in ihren Berufen erfolgreich gewesen seien und nicht vorwiegend parteipolitische Erfahrungen mitbringen. Laut Stiftung stellte 2021 die FDP-Fraktion die meisten Unternehmerinnen und Unternehmer.
Die FDP ist aber im neuen Bundestag nicht mehr vertreten. Nun sei die AfD die Fraktion mit der größten Zahl von Unternehmern. „Es ist bedauerlich, dass die Zahl der Unternehmer in Parteien der politischen Mitte abnimmt“, so Kirchdörfer. Viele Familienunternehmen hielten die Politik der AfD für untauglich. (dpa)