Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker hat die Klagen der Tennis-Spielergewerkschaft PTPA heftig kritisiert. Vor allem PTPA-Exekutivdirektor Ahmad Nassar greift Becker im Podcast „Becker Petkovic“ mit der früheren Tennisspielerin Andrea Petkovic an.
„Ich bin 40 Jahre im Tennisgeschäft. Wenn der Mann mir jetzt über den Weg laufen würde, ich würde ihn nicht erkennen“, sagte Becker. „Und der redet über meinen geliebten Tennissport und sagt, Tennis ist kaputt - was bildet sich dieser Mann denn ein?“
Gewerkschaft will mehr Einfluss
Die Gewerkschaft wirft den Profi-Organisationen ATP und WTA sowie dem Weltverband ITF vor, ein „Kartell“ sowie ein „korruptes, illegales und missbräuchliches System“ zu bilden. Deshalb seien mit mehr als einem Dutzend Tennisprofis in den USA, im Vereinigten Königreich und in der Europäischen Union Klagen eingereicht worden.
Im Zentrum der Beschwerden stehen unter anderem hohe Belastungen für Profis, eine zu lange Saison, Absprachen zur Verhinderung von Wettbewerben zwischen den Turnieren. Zudem könnten Spieler durch ein restriktives Ranglistensystem kaum an alternativen Veranstaltungen teilnehmen.
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Becker fehlen Top-Spieler bei Klagen
Becker weist vor allem darauf hin, dass keiner der Topprofis die Klagen mit unterzeichnet hat. „Wenn die Top-Ten-Spieler das unisono unterstützen würden, ok. Wenn ich keinen habe, dann kann ich die Sache nicht so ernst nehmen“, sagte Becker. „Ich verstehe die Grundlage, die Sprache und die Art und Weise nicht.“
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