In Berlin und Brandenburg haben im vergangenen Jahr weniger Mütter und Väter Elterngeld erhalten. In Berlin bezogen im Jahr 2024 rund 78.000 Menschen die Lohnersatzleistung, wie das Statistische Bundesamt mitteilte: Das waren mehr als 4000 Mütter und Väter (rund 4,9 Prozent) weniger als im Jahr zuvor. In Brandenburg erhielten rund 37.000 Menschen das Elterngeld – etwa 3000 (7,5 Prozent) weniger als im Jahr zuvor.
In beiden Ländern sind die Zahlen seit 2018 rückläufig. Berlin und Brandenburg liegen damit den Angaben zufolge im Bundestrend: Deutschlandweit bezogen im vergangenen Jahr rund 1,67 Millionen Väter und Mütter das Elterngeld – 95.000 Menschen oder 5,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Wert ging auch deutschlandweit im dritten Jahr in Folge zurück und lag 2024 etwa 10,6 Prozent niedriger als 2021.
Zum Vergleich: Im selben Zeitraum ging die Zahl der Geburten bundesweit nach vorläufigen Angaben um etwa 15 Prozent zurück. Auch in Berlin und Brandenburg sank die Zahl der Geburten im Jahr 2023 erneut. Das Elterngeld bezeichnet die Lohnersatzleistung, die Mütter und Väter nach der Geburt eines Kindes erhalten, wenn sie zu Hause bleiben.
Diskussion ums Elterngeld
Das Elterngeld soll ab April 2025 nur noch an Alleinerziehende und Paare gehen, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro haben. Diese neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird. Die Grenze war bereits im April 2024 auf 250.000 Euro gesenkt worden. Davor hatte sie noch bei 300.000 Euro gelegen.
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Angesichts dieser Einsparungen entbrannte zuletzt eine Diskussion um die gänzliche Abschaffung des Elterngelds. Unter anderem Landkreistag-Präsident Achim Brötel und Clemens Fuest vom ifo-Institut forderten die Streichung. (dpa)