Auf dem Platz war Joshua Kimmich am Mittwochabend der Dreh- und Angelpunkt im zentralen Mittelfeld des FCBayern gewesen, nach dem deutlichen 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen äußerte sich der Nationalspieler dann recht konkret zu seiner Zukunft: „Es wird auf jeden Fall zeitnah zu einer Entscheidung kommen, spätestens vor der Länderspielpause“, sagte der 30 Jahre alte Kimmich, dessen mögliche Vertragsverlängerung bei den Bayern zuletzt zum Schlagzeilenthema Nummer eins geworden war.
„Der Ball liegt nicht bei mir“, betonte Kimmich am Mittwochabend, am Zug sei nun der Verein: „Ich will nicht zu viel auf den zeitlichen Ablauf kommen. Natürlich ist an die Öffentlichkeit gedrungen, dass das Angebot (des Vereins) zurückgezogen wurde, trotzdem war es in der Kommunikation nicht so, dass ich das so wahrgenommen habe“, führte Kimmich aus. Was er damit genau meinte, ließ er offen. „Zuerst war es mein Zeitplan, das vor der Länderspielpause zu machen“, sagte er zum Timing des Verfahrens, diese Pause beginnt Mitte des Monats: „Der Verein wollte das dann nicht. Das ist auch legitim. Der Verein wollte gerne schon jetzt vor den beiden Spielen (gegen Leverkusen) eine Entscheidung haben.“ Zumindest vor dem Hinspiel war keine gefallen, für den Donnerstag allerdings waren dem Vernehmen nach weitere klärende Gespräche geplant.
Kimmich spielt seit 2015 für den FC Bayern. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Er könnte im Sommer daher ablösefrei wechseln, es gebe auch Mitbewerber, sagte Kimmich am Mittwoch. Dennoch sprach er auffällig von sehr vertrauensvollen Gesprächen mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund. Das betonte auch Eberl, der nach dem 3:0-Sieg nochmals Wert auf die Feststellung legte, dass beide Seiten zeitnah eine Entscheidung wollten – und dass Kimmich „nicht gierig“ sei beim Gehalt. Das sei „Quatsch“, äußerte Eberl. Kimmich argumentierte in dieselbe Richtung: „Es geht nicht darum, den letzten Euro rauszupressen. Das weiß der Max. Wir haben sehr gute Gespräche geführt. Max ist sehr, sehr ehrlich und kämpft.“